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Freimaurertum: Viel Legende, wenig Geheimnis

Freimaurertum: Viel Legende, wenig Geheimnis

39m 37s

Nicht die Freimaurerei ist irrational, sagt Marian Füssel, sondern die Mythen, Legenden und Verschwörungstheorien, die sich darum ranken. Freimaurerlogen wurden im 18. Jahrhundert gegründet. Sie boten, ganz Kind ihrer aufgeklärten Zeit, Räume der freien und standesübergreifenden Kommunikation, unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Ziel war die (moralische) Verbesserung des Einzelnen und dadurch auch der Gesellschaft. Heute gibt es Freimaurerlogen überall auf der Welt.

Was kommt? Geschichte der Wahrsagerei in Europa und Asien

Was kommt? Geschichte der Wahrsagerei in Europa und Asien

30m 46s

Wahrsagerei gibt es in allen Kulturen. Die Fragen ähneln sich, nur die Methoden unterscheiden sich deutlich. Ulrike Ludwig spricht darüber, dass es in Europa drei Einschnitte in Bezug auf die Wahrsagerei gab: Die Einführung des Christentums, der Buchdruck und die Aufklärung. Während in Europa Divination scheinbar ihren Stellenwert mehr und mehr verlor, erfährt sie im chinesischen Kulturraum dagegen bis heute eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung.

Unschulds- und Opfermythen. Die Abwehr des Erinnerns an den Holocaust

Unschulds- und Opfermythen. Die Abwehr des Erinnerns an den Holocaust

36m 15s

Dass die Bundesrepublik Nationalsozialismus und Holocaust vorbildlich aufgearbeitet habe, hält Samuel Salzborn entgegen des landläufigen Narrativs für eine „geschichtspolitische Illusion“. Er beklagt einen immer noch virulenten Antisemitismus in der Gesellschaft, der offiziellen politischen Stigmatisierung zum Trotz. In den meisten Familien, sagt Salzborn, sei eine schuldhafte Verstrickung der Eltern- und Großelterngeneration nie thematisiert worden. Stattdessen stilisiere sich die Mehrheit der Deutschen bis heute als die eigentlichen Opfer: von Krieg, Bombenterror, Flucht und Vertreibung.

Lügenpresse und Fake News. Der Verdacht gegen Medien beim Kennedy-Attentat, der Mondlandung und 9/11

Lügenpresse und Fake News. Der Verdacht gegen Medien beim Kennedy-Attentat, der Mondlandung und 9/11

35m 48s

Die Vereinigten Staaten gelten vielen als Conspiracy Nation, als ein Land mit besonderem Hang zu Verschwörungserzählungen. Was ist eine Verschwörungstheorie, wie entsteht und verbreitet sie sich? Und vor allem: Welche Rolle spielen die Medien dabei? Das untersucht Carolin Lano heute an drei Beispielen: dem Attentat auf John F. Kennedy, der Mondlandung und Nine Eleven.

Verschwörungstheorien: Einst legitimes Wissen, heute stigmatisiertes Denken

Verschwörungstheorien: Einst legitimes Wissen, heute stigmatisiertes Denken

44m 2s

Verschwörungstheorien, sagt Michael Butter, lassen sich im Zeitalter des Internets zwar leichter verbreiten, sind sichtbarer geworden und können sich in den Echokammern einer fragmentierten Öffentlichkeit durchaus menschenfeindlich und demokratiegefährdend entfalten. Signifikant zugenommen haben sie nicht, glaubt Butter, im Gegenteil. Heute offiziell diskreditiert, war Verschwörungsdenken bis Mitte des 20. Jahrhunderts eine völlig legitime Wissensform. Sogar Staatsmänner wie Abraham Lincoln oder Winston Churchill glaubten an Verschwörungstheorien.

Mythen im Ukraine-Krieg

Mythen im Ukraine-Krieg

32m 51s

Für Agnieszka Pufelska sind Mythen Glaubenssätze, die nicht infrage gestellt werden und keinen Bezug zur Realität haben. Präsident Putin nutze zur Kriegsrechtfertigung gegen die Ukraine tief im russischen Selbstbewusstsein verwurzelte Mythen. Den heilsgeschichtlichen Mythos als Retter vor "dem Faschismus" und "westlicher Dekadenz". Russland sei danach auch die "letzte Bastion des Christentums". Auf der anderen Seite, der ukrainischen, sieht Pufelska einen Mythos von der Kiewer Rus. Einen Bezug auf das mittelalterliche Reich mit der Hauptstadt Kiew. Dessen Nachfolger sei in diesem Mythos nicht Russland, sondern die Ukraine. Kiew sei danach das "ukrainische Jerusalem". Für Agnieszka Pufelska sind Mythen eine "kraftspendende Erzählung,...

Wiesbaden 1985: Ein Minister in Turnschuhen.  Zu Krise und Wandel der Demokratie

Wiesbaden 1985: Ein Minister in Turnschuhen. Zu Krise und Wandel der Demokratie

35m 13s

Die Demokratie sei am Ende, lamentieren viele. Nicht so Paul Nolte. Der renommierte Demokratieforscher sagt: Die Demokratie ist sehr lebendig. Sie hat sich nur gewandelt, ist rauer geworden, ausdifferenzierter, muss ständig neu verhandelt werden, in einer immer unübersichtlicher werdenden Welt.

Rom 8 n. Chr.  #ego quoque, auch ich, metoo. Ein anderer Blick auf sexuelle Gewalt und Frauenbild im Altertum

Rom 8 n. Chr. #ego quoque, auch ich, metoo. Ein anderer Blick auf sexuelle Gewalt und Frauenbild im Altertum

34m 59s

Katharina Wesselmann liebt die antiken griechischen und römischen Texte. Und verbieten will sie sie erst recht nicht. Nur anders lesen. So wie es jede Epoche auch getan hat. Frauen sprechen in den Quellen nicht selber, sie „werden“ erzählt, so Wesselmann. Von Männern. Und in den Übersetzungen wird aus Gewalt gegen Frauen auch noch eine freiwillige Hingabe. Wesselmann möchte die Widersprüchlichkeit und Vielseitigkeit der antiken Quellen aufzeigen und aushalten.

Kiel 1918: Der Matrosenaufstand

Kiel 1918: Der Matrosenaufstand

23m 58s

Der Matrosenaufstand Anfang November 1918 in Kiel gilt als Anfang vom Ende – des Ersten Weltkriegs, des Kaiserreichs, der alten europäischen Ordnung. Oliver Auge fragt nach der Rolle, die so etwas wie „Revolutionsangst“ spielte, auf Seiten von Gegnern wie auch Befürwortern einer Umwälzung ständischer Verhältnisse.

Frankfurt 1848: Die Paulskirche. Dom der deutschen Demokratie

Frankfurt 1848: Die Paulskirche. Dom der deutschen Demokratie

29m 2s

Was ist die Paulskirche? Vor allem Hort des ersten deutschen Parlaments-Versuches 1848? Oder vor allem Mahnmal von 1948 dafür, dass die deutsche Demokratie erst durch das Feuer der Zerstörung im Nationalsozialismus gehen musste, um zur heutigen Blüte zu gelangen? Ein Streit, der sich auch in der Architektur dieses Doms der deutschen Demokratie widerspiegelt. Der Frage, wie er restauriert werden soll.