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Barcelona 2017: Eine Revolution des Lächelns endet in Tränen

Barcelona 2017: Eine Revolution des Lächelns endet in Tränen

26m 59s

Um zu erklären, wie die katalonische Separatismusbewegung 2017 so sehr eskalieren konnte, dass sogar ein Krieg möglich schien, bedient sich Birgit Aschmann eines neueren geschichtswissenschaftlichen Ansatzes, der sogenannten Emotionsgeschichte. Dadurch gelingt es ihr, die massive Emotionalisierung der Politik sichtbar zu machen, die der „Revolution des Lächelns“ vorausgegangen war.

Moskau 1956: Stalins Mörder werden zahm

Moskau 1956: Stalins Mörder werden zahm

47m 20s

Die Entstalinisierung gilt bis heute im Westen als halbherziger Versuch der Selbstläuterung. Gewaltforscher Jörg Baberowski widerspricht hier vehement. Er hält die damaligen Prozesse für sehr weitreichend und nachhaltig. Denn der massive Terror Stalins und der politische Massenmord seien aus der Sowjetunion und dem heutigen Russland verschwunden.

Genf 1920:  Das Mandatssystem des Völkerbunds: Demokratie oder Kolonialismus?

Genf 1920: Das Mandatssystem des Völkerbunds: Demokratie oder Kolonialismus?

33m 9s

Susan Pedersen untersucht die Vergabe von Mandaten für die einstigen Kolonien der Verlierer des Ersten Weltkriegs durch den Völkerbund. Eine Dekolonialisierung habe dieses Mandatssystem nicht geleistet. Trotzdem spricht Pedersen nicht von einem Scheitern, denn mit der Ständigen Mandatskommission wurde ein Diskussionsforum geschaffen, eine Art Bühne, auf der vor den Augen und Ohren der Weltöffentlichkeit erstmals Fragen der nationalen Souveränität zumindest thematisiert werden konnten.

Münster 1648: Verfassung für das Reich

Münster 1648: Verfassung für das Reich

29m 44s

Der Westfälische Frieden beendete den Dreißigjährigen Krieg. Es fällt bis heute selbst vielen Geschichtslehrer*innen schwer nachzuvollziehen, wer alles gegen wen kämpfte und wie es nach 30 Jahren dann doch gelang, einen dauerhaften Frieden zu schließen, symbolisiert durch den freudenreichen Postillion, den Friedensreiter, der die gute Nachricht 1648 in alle Welt hinaus verkündete. Herfried Münkler beschäftigt sich akribisch mit dem 30jährigen Krieg, weil er darin auch ein weites Lernfeld für heutige vertrackte internationale Konflikte sieht, zum Beispiel im Nahost-Konflikt. Münkler beschreibt die epochalen Fortschritte des Westfälischen Friedens – Rechtssicherheit, Verfassung, Gewaltmonopol des Staates, freie Religionsausübung.

Teheran/London 1989: Gotteslästerung oder demokratische Meinungsfreiheit?

Teheran/London 1989: Gotteslästerung oder demokratische Meinungsfreiheit?

26m 52s

Blasphemie gibt es auch in demokratischen Gesellschaften, ein Verbot von Gotteslästerung auch da, wo Meinungsfreiheit hochgehalten wird. Gerd Schwerhof analysiert Gemeinsamkeiten zwischen Blasphemie im Frühchristentum, etwa der Zeichnung eines Eselskopfes am Kreuz, und den Mohammed-Karikaturen der Zeitschrift Charlie Hebdo. Als roten Faden erkennt er: Blasphemie ist immer auch eine Art Identitätsmarker, denn gemeinsame Empörung verbindet.

Internet 2001: Wikipedia, Grund-Geschichtswissen der Welt

Internet 2001: Wikipedia, Grund-Geschichtswissen der Welt

28m 56s

Sollte man man Wikipedia vertrauen, wenn es um die Vermittlung von Geschichte geht? Jan Hodel entwickelt in diesem Podcast verblüffende Ideen, wie Wikipedia als Plattform Schüler*innen zu eigenen Beiträgen animieren kann. Hodel beschreibt einen nutzbringenden und seriösen Umgang mit digitalen Medien im Unterricht und gibt wichtige Hinweise, wie jede*r Wikipedia besser nutzen kann.

Massachusetts 1620: God’s Own Country. Protestantismus und Demokratie in den USA

Massachusetts 1620: God’s Own Country. Protestantismus und Demokratie in den USA

33m 16s

Die USA werden seit der Ankunft der Puritaner 1620 in Wellen immer wieder von protestantischen Erweckungsbewegungen überrollt – was Europäer oft befremdlich finden. Michael Hochgeschwender stellt fest, dass der Evangelikalismus enorm vielfältig ist und nicht antiliberal oder antimodern sein muss, sich aber zu Beginn dieses Jahrhunderts radikalisiert und politisiert hat.

Weimar 1919 - Die wählende Frau

Weimar 1919 - Die wählende Frau

28m 28s

Der Kampf um die Gleichberechtigung der Frau begann mit der Herrschaft über den eigenen Körper. Hedwig Richter analysiert in diesem Gespräch die oft unterschätzte Bedeutung des Themas Frauen-Emanzipation für Politik und Gesellschaft in den vergangenen 200 Jahren. Ein Prozess, der längst nicht abgeschlossen ist und durch die #MeToo-Bewegung vorangetrieben wird.