Wir gehen nach drüben. DDR-Flüchtlinge in der Bundesrepublik
"Rüber machen" von Ost- nach Westdeutschland, das war ein Massenphänomen. Bis zu vier Millionen Menschen machten sich auf den Weg, die meisten vor dem Mauerbau 1961. Zunächst bekam ein großer Teil von ihnen keine Anerkennung als politisch Verfolgte und musste sich in der Bundesrepublik ohne Unterstützung durchschlagen. Sie galten als sogenannte Wirtschaftsflüchtlinge. Als im wirtschaftlichen Aufschwung Arbeitskräftemangel einsetzte, wurden DDR-Flüchtlinge dann allerdings zu begehrten Fachkräften. Schließlich wurden politische Häftlinge von der Bundesrepublik gegen hohe Devisenzahlungen sogar freigekauft. Der Historiker Helge Heidemeyer benennt im historycast drei Gründe für Fluchtbewegungen nach Deutschland, die bis heute wichtig seien: "Dass seit nunmehr 75 Jahren...