Juden im Deutschen Kaiserreich
Shownotes
War das 19. Jahrhundert ein goldenes Zeitalter für Juden in Deutschland? Das kommt auf die Perspektive an. Gemessen an den Pogromen in Osteuropa, dem Judenhass in Österreich und Frankreich: Ja. Allerdings, so Till van Rahden, gab es die ersten antisemitischen Hetzer und Gruppen im Kaiserreich - und eine unsichtbare Mauer: "Die Gründung des Kaiserreichs bündelt im Grunde genommen die letzten rechtlichen Schritte hin zur rechtlichen Gleichstellung. Das Problem ist aber, dass auf dem Papier die Gleichberechtigung vollendet war, und gleichzeitig aber in der Lebensrealität vieler deutscher Juden die Erfahrung war, dass sie doch nur so etwas waren wie Staatsbürger zweiter Klasse. Das ist ein Motiv, was sich durch das ganze Kaiserreich hindurchzieht."
Till van Rahden ist Historiker und Professor für Deutschland- und Europastudien an der Universite de Montréal. Seine 2000 erschienene Studie "Juden und andere Breslauer" gilt als ein Meilenstein zur Erforschung von religiöser Vielfalt und kultureller Verschiedenheit in der Geschichte. Zuletzt erschien bei der Hamburger Edition sein Buch "Vielheit. Jüdische Geschichte und die Ambivalenzen des Universalismus".
Dr. Heiner Wember ist Radiojournalist und Historiker aus Münster.
Ein Gespräch und weitere Hintergründe zu diesem Thema finden Sie in dem Audio-Podcast [https://shows.acast.com/die-geschichtsmacher/goldenes-zeitalter-fur-juden].
Links zum WDR ZeitZeichen:
Ein preußischer Jude: Isaac Löwensteins Tagebuch: [https://www1.wdr.de/mediathek/audio/zeitzeichen/audio-ein-preussischer-jude-isaac-loewensteins-tagebuch-100.html]
Walther Rathenau: Deutscher Politiker: [https://www1.wdr.de/mediathek/audio/zeitzeichen/audio-walther-rathenau-deutscher-politiker-geburtstag-am--102.html]
Caroline von Humboldt, moderne Ehe: [https://www1.wdr.de/mediathek/audio/zeitzeichen/audio-caroline-von-humboldt-moderne-ehe-geburtstag--100.html]
28.04.1896 - Todestag von Heinrich von Treitschke: [https://www1.wdr.de/mediathek/audio/zeitzeichen/audio-heinrich-von-treitschke-historiker-todestag--100.html]
Die didaktischen Materialien finden Sie hier: [https://historycast.de/]
Staffel 3, Folge 7 des historycast - was war, was wird? des Verbandes der Geschichtslehrerinnen und -lehrer Deutschlands e. V. [http://geschichtslehrerverband.de]
Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat.
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VAN RAHDEN: Die Gründung des Kaiserreichs bündelt im Grunde genommen die letzten rechtlichen Schritte hin zur rechtlichen Gleichstellung. Das Problem ist aber, dass auf dem Papier die Gleichberechtigung vollendet war, und gleichzeitig aber in der Lebensrealität vieler deutscher Juden die Erfahrung war, dass sie doch nur so etwas waren wie Staatsbürger zweiter Klasse. Das ist ein Motiv, was sich durch das ganze Kaiserreich hindurchzieht.
Was war – was wird
Der historycast des Verbandes der Geschichtslehrerinnen und -lehrer Deutschlands
Staffel 3: Judentum in der Geschichte: Zwischen Integration und Antisemitismus
Folge 7: Juden im Deutschen Kaiserreich
Heiner Wember im Gespräch mit Till van Rahden
WEMBER: Isaac Löwenstein hatte ein gutes Leben. Als er kurz nach der Reichsgründung 1871 starb, hinterließ er seinem Sohn einen florierenden Papierhandel in der Nähe von Gütersloh. In Isaacs Leben war es beständig bergauf gegangen. In seiner Jugend gehörte Löwenstein zu den ersten jüdischen Rekruten, die in der preußischen Armee dienten. Das war 1821. Warum war für Juden der preußische Militärdienst ein Fortschritt, Herr van Rahden?
VAN RAHDEN: Aus Sicht der jüdischen Bevölkerung, die um ihre rechtliche Gleichberechtigung kämpfte, war die Tatsache, dass junge jüdische Männer zum Militärdienst nun zugelassen wurden, ein wichtiges Symbol dafür, dass sie gleichberechtigte Bürger im Staate sein könnten. 1821 ist ja nur wenige Jahre nach dem Ende der napoleonischen Zeit in Folge des Wiener Kongresses, und unter dem Zeichen der Reaktion werden viele Emanzipationsschritte wieder zurückgenommen. Aber die Teilnahme, die gleichberechtigte Teilhabe am Militär ist dann ein Symbol, dass es doch vielleicht wieder nach vorne gehen könnte.
WEMBER: Man muss dazu wissen, dass die Familie Löwenstein zuvor häufiger auch vertrieben worden war aus Böhmen, bevor sie dann nach Rietberg bei Gütersloh kamen und dort auch nur geduldet wurden. Nur der älteste Sohn durfte dort bleiben, andere Kinder mussten wegziehen.
VAN RAHDEN: Das variierte von Territorium zu Territorium. Es gab ja weiterhin, auch nach dem Ende der Napoleonischen Kriege, diesen großen Flickenteppich. In den unterschiedlichen Territorien galten jeweils ganz unterschiedliche Gesetze, wenn es um die Rechtsstellung der jüdischen Bevölkerung ging.
WEMBER: Nun will ich Sie aber zunächst mal vorstellen. Till van Rahden ist Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität in Montreal. Er beschäftigt sich vor allem mit der deutschen und europäischen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Seine Studie „Juden und andere Breslauer“ war ein Meilenstein zur Erforschung von Mehrheit und Minderheit in der Geschichte. An das Thema knüpft auch sein neues Buch an: „Vielheit, jüdische Geschichte und die Ambivalenzen des Universalismus“. Herr van Rahden, Jahrhundert der Pogrome und Massenauswanderung aus Osteuropa das war auch das 19. Jahrhundert. Sie sprechen dennoch vom Goldenen Zeitalter für deutsche Juden. Warum kommen Sie zu diesem Schluss?
VAN RAHDEN: Zunächst einmal beginnt mit dem Ende des 18. Jahrhunderts, auf dem Höhepunkt der Aufklärung, die erste gesamteuropäische Debatte über die Emanzipation der Juden. Und da sind die deutschsprachigen Debatten, teilweise auch die preußischen Debatten, die aus Berlin, aus Königsberg angestoßen werden, wegweisend. Diese Debatten ziehen sich dann im deutschsprachigen Europa bis 1870/71 hin. Das ist sehr ungewöhnlich. Über 100 Jahre lang wird die Frage der Emanzipation der Juden diskutiert. Aber am Ende steht dann die rechtliche Gleichstellung mit Einschränkungen, über die wir sicherlich noch sprechen werden. Aber trotzdem ist das ein Grund dafür, von einer Erfolgsgeschichte zu sprechen.
ca.04.30 Jedes Land nimmt dann gerne für sich in Anspruch, da die ersten Schritte gegangen zu sein. Aber man kann für England zeigen, dass es die Debatten um die Mitte des 18. Jahrhunderts beginnen. Im Umfeld der amerikanischen Revolution gibt es entsprechende Debatten und eben dann auch in Preußen. Beziehungsweise im Habsburgischen Reich während der während der Zeit der josephinischen Reformen.
WEMBER: Man muss ja auch bedenken, dass zuvor Juden den Status von Schutzjuden hatten.
VAN RAHDEN: Ja, das ist ein ganz wichtiger Punkt. Bis weit ins 18. Jahrhundert hinein gilt als selbstverständlich, dass sich die Gesellschaft aus verschiedenen Ständen zusammensetzt und dass man in die Stände hineingeboren wird und dass die Idee der allgemeinen Gleichheit aller Menschen offensichtlich ein Irrweg sei. Und die Stellung der Juden in der ständischen Gesellschaft war insofern interessant, als sie gleichsam daneben waren. Sie waren randständig, aber sie mussten sich eben auch nicht in diese ständische Hierarchie einordnen, und das bot einzelnen Juden eben auch Freiräume. Aber entscheidend war, das ist in diesem Begriff des Schutzjuden angelegt. Es war immer ein Status der Duldung und eine Duldung, die eben auch immer wieder zurückgenommen werden konnte.
WEMBER: Die rechtliche Situation ist das eine, die wirtschaftliche eine andere. Ich habe mal Zahlen recherchiert. Um 1800 galten 80 % der Juden im späteren Deutschen Reich als arm. 1850 hatte sich diese Zahl halbiert. Und dann, noch mal 20 Jahre später, zur Reichsgründung, galten nur noch etwa 20 bis 30 % der Juden als arm. Wie kam es zu diesem unglaublichen wirtschaftlichen Aufschwung?
VAN RAHDEN: Ich denke, dafür lassen sich mehrere Gründe benennen. Aber wichtig ist eben auch wieder die Ablösung einer ständisch alteuropäischen Ordnung mit fest geordneten Ständen hin zu einer bürgerlichen Gesellschaft, in der zumindest mal auf dem Papier die Idee zugrunde lag, dass alle Bürger männlichen Geschlechts gleichberechtigt sein sollen, und gleichberechtigt hieß dann eben gleich an Rechten. Zunächst einmal. Und zu diesen Rechten gehörte dann Gewerbefreiheit, Niederlassungsfreiheit. Und damit ergaben sich eben wirtschaftliche Chancen, die es in der ständisch europäischen Gesellschaft in dieser Form nicht gegeben hat. Und das heißt, es gibt dann auch eine Geschichte von den Nachkommen vom Trödler und kleinen Hausierer, Händlern, die dann über zwei, drei Generationen hinweg es schaffen, zumindest ein bürgerliches Einkommen zu erwirtschaften. Und das wäre ohne die rechtliche Gleichstellung undenkbar gewesen. Insofern gibt es einen ganz engen Zusammenhang zwischen dem Aufstieg einer des Ideals einer Gesellschaft von gleichberechtigten Bürgern und dem sozialökonomischen Aufstieg von vielen jüdischen Familien.
WEMBER: Wenn wir diese Erfolgsgeschichte betrachten, müssen wir auch gleich den Schatten mit betrachten. Denn es gibt, wie häufig in der Geschichte parallel dann auch rückwärtsgewandte Strömungen. Also während die Isak Löwenstein dann auf dem Weg zur Garnison war, gab es in Süddeutschland und in Hamburg die so genannten Hep-Hep-Krawalle. Was war das denn?
VAN RAHDEN: Das waren meist ländliche Gewaltausschreitungen, die sich gegen jüdische Bevölkerung in kleineren Dörfern, kleineren Städten richteten und wo ein hohes Maß an Gewaltbereitschaft, antijüdischer Gewaltbereitschaft zu beobachten war. Aber, und das ist wichtig für alle Formen antijüdischer Gewalt im deutschsprachigen Raum in Europa, die Gewalt bleibt meist auf der Ebene des Verbalen. Wenn es physische Gewalt ist, ist sie eher symbolischer Art. Ein Kollege von mir hat mal, der diese insgesamt untersucht hat, hat immer wieder betont, dass bei den antijüdischen Gewalt-Ausschreitungen im 19.Jahrhundert keine einzelne Person zu Tode gekommen ist. Das ist natürlich wichtig, wenn man dann noch mal blickt auf das, was im 20. Jahrhundert passiert ist, auch wenn man vergleicht mit den Pogrom-Ausschreitungen im zaristischen Russland.
WEMBER: Spannend ist das zu beobachten bei Caroline von Humboldt, der Frau von Wilhelm von Humboldt. Eine sehr moderne, aufgeklärte Frau, die auch jüdischstämmige Freundinnen hatte. Aber dann, in den Befreiungskriegen gegen Frankreich, dann wurde Napoleon das Feindbild schlechthin, das äußere Feindbild, und die dann einen ausgeprägten Judenhass entwickelte, bei der dann Judentum für alles stand, was an innerer Feindschaft zu beobachten sei, also alles, was modern war und gefährlich war, also der Feind von innen. Ist das ein Phänomen, was weiter zu beobachten ist, oder waren das Einzelfälle?
VAN RAHDEN: Also die Rede vom inneren Feind setzt sich, glaube ich, in diesem Ganzen, in dieser ganzen Mischung von antisemitischen Stereotypen erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts weiter durch. Was aber wichtig ist und was die Debatte über die rechtliche Gleichstellung sehr früh prägt und dann immer durchgehend begleitet, ist das antijüdische Vorurteil, dass es Juden aufgrund ihrer Religion, aufgrund eines Mangels an bürgerlicher Moralität unmöglich sei, sich am Gemeinwohl, an einem bürgerlichen Gemeinsinn zu orientieren, dass sie deshalb quasi, weil sie nur egoistisch auf ihre Sonderinteressen achten, gleichsam die bürgerliche Gesellschaft insgesamt bedrohen würden. Und das ist etwas, was man auch in liberalen Kreisen bis in die 1840er Jahre hinein immer wieder findet. Da ist die 48er Revolution ein ganz wichtiger Wendepunkt
WEMBER: Ab wann kann man davon reden, dass jüdische Deutsche tatsächlich gleichberechtigt waren?
VAN RAHDEN: Die Gründung des Kaiserreichs bündelt im Grunde genommen die letzten rechtlichen Schritte hin zur rechtlichen Gleichstellung. Das Problem ist aber, dass auf dem Papier die Gleichberechtigung vollendet war, und gleichzeitig aber in der Lebensrealität vieler deutscher Juden die Erfahrung war, dass sie doch nur so etwas waren wie Staatsbürger zweiter Klasse. Also nehmen wir das Beispiel des Militärs. Es gibt die Allgemeine Militärpflicht. Kinder aus gebildeten Elternhäusern, sprich in der Regel Abiturienten, damals drei, vier Prozent eines Jahrgangs, hatten das Recht, eigentlich eine Offizierslaufbahn einzuschlagen und nicht einfach nur als in Anführungszeichen gemeine Soldaten zu dienen. Juden war diese Offizierslaufbahn praktisch verwehrt, und zwar eigentlich bis ans Ende des Kaiserreichs. Das gleiche gilt für viele Formen von staatlichen Tätigkeiten, etwa das Richteramt oder auch über politische Ämter. Ab einer bestimmten Höhe waren sie Juden und blieben Juden verschlossen. Und das ist etwas, was aus jüdischer Sicht als eine große Enttäuschung und eben auch als eine fortgesetzte Zurücksetzung wahrgenommen wurde.
WEMBER: Es gab dann ganz starke Bestrebungen, gerade auch von, nicht mehr Juden zu sein, sondern eher ihre jüdische Geschichte und Tradition und Familien hinter sich zu lassen und dann zu konvertieren. Meistens wurden sie dann Protestanten. War das so ein Versuch, diese vermeintliche Schmach hinter sich zu lassen und vollständig assimiliert zu sein in der Gesellschaft?
VAN RAHDEN: Viele derjenigen, die den protestantischen Glauben annahmen, taten das nicht, weil sie von der theologischen Lehrmeinung des Protestantismus plötzlich überzeugt waren, sondern weil sie genau wussten, dass die Taufe, der Übertritt zum christlichen Glauben, die Eintrittskarte ist für viele Berufe, die ihnen sonst verschlossen gewesen wären. Und man kann an vielen Biographien von bedeutenden Rechtsgelehrten, aber auch von Leuten, die dann das Richteramt angestrebt haben, zeigen, dass sie genau dann konvertierten, als klar war, dass ihnen alle weiteren staatlichen Karrierewege universitäre oder eben in der Justiz diese staatlichen Karrierewege verschlossen gewesen wären. Das ist die eine Facette. Die andere Facette ist. Kann man denken an Heinrich Heine. Man kann denken an Fanny Lay. Man kann denken, an Heinrich Simon, einen der Vizepräsidenten der Frankfurter Nationalversammlung 1848. Das sind alles Leute, die konvertieren, die einen anderen Glauben angenommen haben, für die aber ihre jüdische Herkunft und das Nachdenken über die Bedeutung dieser jüdischen Herkunft eigentlich bis an ihr Lebensende prägend bleibt. Und ein Thema, auf das sie auch immer wieder in ihren eigenen Schriften zurückgehen und mit dem sie spielen. Und wo eben von vornherein klar ist Hier geht es nicht darum, die eigene jüdische Herkunft zu verraten und zu Vorzeige-Protestanten zu werden, sondern es ist immer ein bisschen augenzwinkernd: Man hat den Glauben gewechselt, weil eben klar war, dass man sonst nichts hätte werden können.
WEMBER: In der 48er Revolution, das haben Sie gerade in einem Aufsatz untersucht, spielten Juden eine große Rolle. Sie wurden dann vom Objekt auch zum Subjekt, dass Sie versuchten, das neue Staatswesen mitzugestalten.
VAN RAHDEN: 1848 ist für die jüdische Geschichte insbesondere des deutschsprachigen Europas eine große Zäsur, weil sie sich zwar auch schon vorher an den Debatten über die rechtliche Gleichstellung beteiligt hatten, aber das eher taten als Intellektuelle. Und jetzt sprechen sie plötzlich in Parlamenten. Sie beteiligen sich an den politischen Debatten Wenn wir an wichtige Städte denken wie Königsberg oder Breslau oder auch Berlin, spielen sie eben in diesen politischen Auseinandersetzungen eine ganz wichtige Rolle. Dann sollten wir vielleicht einfach auch noch mal festhalten, wie numerisch klein die jüdische Bevölkerung war. Das war um die Mitte des 19. Jahrhunderts ungefähr 1 % der Gesamtbevölkerung. Das heißt, wenn wir noch mal überlegen, woher kommt die große Bedeutung dieser Auseinandersetzung über die rechtliche Gleichstellung der Juden, dann ist das nicht eine Auseinandersetzung, die von Zahlen getrieben wird, sondern es geht immer um die symbolische Bedeutung, die christliche Tradition, das Christentum für die Idee einer liberalen, einer bürgerlichen Gesellschaft hat.
WEMBER: Lassen Sie uns noch kurz einmal über Begrifflichkeiten sprechen Judenemanzipation, Assimilation, Akkulturation, Integration. Was war es denn dann im 19. Jahrhundert?
VAN RAHDEN: Der zeitgenössische Begriff war vor allen Dingen der der bürgerlichen Verbesserung. Es ging um die bürgerliche Verbesserung der Juden, und das hatte unterschiedliche Facetten. Aber im Grunde genommen ging es um zwei Dinge. Die eine Sache, über die wir gerade schon gesprochen haben, ist eben die Frage der rechtlichen Stellung. Und dann als Ziel die rechtliche Gleichstellung der jüdischen Bevölkerung. Und auf der anderen Seite, und das war immer stark miteinander verschränkt die Debatte, dass Juden aufgrund ihrer spezifischen Stellung im Wirtschaftsleben sozusagen dem christlichen Gemeinsinn, dem christlichen Gemeinwohl, dem christlichen Zusammenleben schädlich sein könnten. Eine bürgerliche Verbesserung hieß dann auch eine Veränderung der Berufsstruktur und der Wirtschaftsstruktur der jüdischen Bevölkerung. Umerziehung hin zu anderen Berufen. Und das andere ist dann aber einfach auch Veränderung des Universitätsstudiums, der Bedeutung von Berufsabschluss, also akademischen Berufsabschlüssen, denken Sie an Juristen, denken Sie an Mediziner, einfach viele Aufstiegswege ergeben, die es vorher gar nicht gegeben hatte.
WEMBER: Gerade in Universitätsberufen. Anwälte, Ärzte, Journalisten das waren neue Domänen, in denen Bildungsbürgertum natürlich beste Chancen hatte. Und sie sprachen schon davon, dass 2 bis 3 % der Deutschen damals Abitur machten. In der jüdischen Bevölkerung waren es, so habe ich Zahlen gefunden, 20 bis 30 %, also ein unglaubliches Bildungsideal, was dann auch die Wege öffnete für solche Berufe. Allerdings, wie Sie schon sagten, nicht im Militär, wenig im Staatsdienst, sondern in den neuen Feldern, wo die Möglichkeiten sich auftaten¸ Anwälte, Ärzte, Journalisten zum Beispiel.
VAN RAHDEN: Genau. Also der Oberbegriff ist dann immer freie Berufe. Und frei hieß dann eben, dass man nicht für den Staat arbeitete, sondern für einen anderen Arbeitgeber. Oder eben wie viele Anwälte für sich selbst oder viele Ärzte. Und weil alle staatlichen Karrierewege bis zum Beginn der Weimarer Republik weitgehend verschlossen waren, ist eben sehr auffällig ist, wieviele jüdische Ärzte, wie viele jüdische Juristen sich dann dazu entschieden, sich selbstständig als Arzt zu machen, selbstständig als Anwalt zu machen oder eben auch im Bereich von Zeitungen, Zeitschriften usw. zu arbeiten. Und seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis in die Weimarer Republik hinein ist es dann eben so, dass in manchen großen Städten wie Berlin knapp die Hälfte aller Ärzte oder Anwälte jüdisch waren. Aber das ist quasi nur die andere Seite der Medaille, dieses systematischen Ausschlusses von Juden von staatlichen Ämtern, staatlichen Karrierewegen. Dass ihnen der Zugang zu den wirklichen Machtzentren im Kaiserreich verschlossen blieb. Und das änderte sich dann erst mit der Weimarer Republik und führte dann eben zu sehr, sehr scharfen Konflikten und auch zu einer massiven Zunahme des Antisemitismus und auch eines gewalttätigen Antisemitismus. Und nur als Symbol ist hier eben die Ermordung des ersten jüdischen Außenministers Deutschlands, Walther Rathenau, im Jahr 1922 zu nennen.
WEMBER: Der vor dem Ersten Weltkrieg Präsident der AEG war, also einer der großen Wirtschaftsführer in Deutschland, so wie andere auch. Albert Ballin gründete die größte Schifffahrtslinie der Welt, die Hapag. James Simon war der sogenannte Baumwollkönig und einer der hervorragendsten Kunstmäzene der Reichshauptstadt Berlin. Und gerade Rathenau, der im Ersten Weltkrieg ja auch eine zentrale politische Funktion hatte, weil er die Kriegswirtschaft organisierte, wurde dann zur Projektionsfläche für den dann sehr radikalen Antisemitismus in der Weimarer Republik.
VAN RAHDEN: Genau. Dieses Motiv des Aufstiegs und des Goldenen Zeitalters. Ich will das nicht ganz verdunkeln, aber man muss sich immer die Grenzen des Aufstiegs, die Grenzen der Integration vor Augen führen. Ich will das noch einmal plastisch machen dort, wo der politische Einfluss des liberalen jüdischen Bürgertums besonders spürbar war. Das waren die großen Städte Frankfurt am Main, Berlin, Königsberg, Breslau, München usw. Gleichzeitig war es aber so, dass in den einzelnen Staaten fast überall galt, dass die Spitze des Magistrats, sprich die Position des Oberbürgermeisters, die Zustimmung des Königs voraussetzte. Der preußische König und die Könige und Fürsten in den anderen Ländern haben sich in der Regel geweigert, Juden als Oberbürgermeister zuzulassen. Das heißt, viele Spitzenämter im Berliner Magistrat, im Breslauer Magistrat wurden von jüdischen Anwälten oder Ärzten ausgeübt. Aber es war klar: Sie konnten niemals Oberbürgermeister werden und an die Spitze des Magistrats treten. Gab es immer wieder diese sehr, sehr spürbaren Zurücksetzung. Rathenau hat das eben auch sehr schön beschrieben, dass er gesagt hat: Im Leben eines jeden deutschen Juden kommt der Moment, wo er verstehen muss, dass er nur Staatsbürger zweiter Klasse ist. Und das ist ein Motiv, was sich durch das ganze Kaiserreich hindurchzieht.
WEMBER: Umso erstaunlicher ist, welche wissenschaftlichen Glanzleistungen dann auch jüdische Deutsche vollbracht haben. Der Mediziner Paul Ehrlich, Nobelpreisträger und Erfinder von Antibiotika. Über Einstein brauchen wir gar nicht zu reden. Der Physiker Heinrich Hertz und vor allen Dingen auch Fritz Haber, wie ich finde ein Paradebeispiel dafür, dieses Deutschtum fast zu überkompensieren. Fritz Haber, der ja mit seiner Ammoniaksynthese dafür sorgte, dass das Deutsche Reich nicht schon nach 4 bis 5 Monaten hätte kapitulieren müssen, weil man mit diesem Ammoniak ja Schießpulver herstellen konnte und der dann als nationalistischer Deutscher, den Giftgaskrieg erfand 1915 in Ypern und ihn selber auch überwachte. Der nach dem Krieg dann Zyklon B erfand, als Schädlingsbekämpfungsmittel. Und die große Tragik, dass damit später auch Angehörige von ihm vergast wurden. Dieser Versuch, Deutscher zu sein als die Deutschen. Das war auch ein Weg, den einige Juden dann versucht haben?
VAN RAHDEN: Ja, also politisch gibt es einfach ganz unterschiedliche Milieus innerhalb des deutschsprachigen Judentums. Zumal dann ja auch seit 1880 1890 die zionistische Bewegung wichtiger wird. Und das heißt, dann hat man ganz unterschiedliche Optionen. Und einer dieser Optionen ist es dann auch, dass es einen numerisch, aber Prozentual sehr kleinen Teil deutschsprachiger Juden gibt, die sich dann für rechtskonservative bis völkisch nationale Parteien entscheiden. Für das Wahlverhalten gilt: Die große Mehrzahl der deutschsprachigen Juden, unabhängig von ihren religiösen Orientierungen, haben liberale Parteien gewählt. Und dort, wo es politisch nicht opportun gewesen wäre, liberale Parteien zu wählen, weil sie gar keine Chancen hatten, haben sie meist Sozialdemokraten gewählt. Und dann ist auch sehr auffällig, was heute vergessen ist Wie viele führende Sozialdemokraten jüdischer Herkunft waren. Der Co-Vorsitzende mit August Bebel - die SPD hatte früher auch mal zwei Vorsitzende – Co-Vorsitzende von August Bebel war Paul Singer, ein kleiner Textilunternehmer aus Berlin, der aber einer der beliebtesten sozialdemokratischen Politiker seiner Zeit war. Das Spektrum ist breit, und am äußersten rechten Rand gibt es dann eben auch Leute, jüdische Politiker, die sich bewusst auch für rechtskonservative oder sogar völkische Parteien entscheiden.
VAN RAHDEN: Die Formel, die August Bebel geprägt hatte, war ja, dass der Antisemitismus der Sozialismus des dummen Kerls sei. Das ist schon an sich irgendwie keine besonders tiefschürfende Analyse des Antisemitismus, aber das reagiert natürlich darauf, dass es innerhalb der Sozialdemokratie selber manche Leute gibt, die die auch antisemitische oder zumindest antijüdische Ressentiments bedienen, aber die große Linie war eigentlich immer, dass man sich nicht mit dem Antisemitismus gemein macht und auch nicht da mit dem Antisemitismus gemein macht, wo es um Fragen sozialer Gerechtigkeit oder etwas Ähnliches ging.
WEMBER: 1879 prägte Wilhelm Marr den Begriff des Antisemitismus und brachte ihn in Umlauf. Er war Journalist und Mitbegründer der Antisemitenliga. Zweite hervorragende Figur war Adolf Stoecker, der Hofprediger. Und dann kam noch Heinrich von Treitschke, Historiker, hinzu, von dem dieses Zitat stammt, was die Nationalsozialisten auch immer wieder gebetsmühlenartig vortrugen „Die Juden sind unser Unglück“. Wie kam es dazu?
VAN RAHDEN: Wilhelm Marr kam aus einer eher radikaldemokratisch linken Tradition. Heinrich von Treitschke kam eher aus einer konservativ-liberal, aber immer noch liberalen Tradition. Und Stöcker als Hofprediger kam eher aus einer konservativ protestantischen Tradition. Da mischen sich ganz unterschiedliche Milieus, und es bilden sich ganz neue Allianzen. Wie lässt sich das jetzt erklären? Das eine sind ökonomische Verwerfungen, Die 1870er Jahre sind eine Zeit eines extremen Auf und Ab. Es gibt eine Boomzeit unmittelbar nach dem preußisch französischen Krieg und dann eine große wirkliche Weltwirtschaftskrise. Und gleichzeitig ist es aber eben so, dass dieses Versprechen der Reichsgründung, dass es gelingen würde, einen einheitlichen Nationalstaat zu etablieren, sehr schnell sich als etwas herausstellt, was nicht wirklich funktioniert. Da geht es in erster Linie zunächst einmal gar nicht um antisemitische Ressentiments, sondern es geht m den Kulturkampf gegen die Katholiken. Und es geht auch um das enorme Maß an regionalen Unterschieden und auch dynastischen Unterschieden innerhalb des neugegründeten Reiches. Und daher kommt dann auch diese Idee des inneren Feindes. Dass der Versuch, eine nationale Einheit der gleichgesinnten Deutschen zu begründen, ins Leere läuft, weil sich Juden weigern - das war Treitschkes Formulierung dann - vorbehaltlos Deutsche zu werden. Und das ist eine Denkfigur, die prägt dann viele weitere Debatten. Die Antwort der Liberalen ist dann, dass diese Idee nationaler Einheit, in der alle gleich sind und auch gleich gesinnt sind und gleichschwingen, eben unrealistisch und am Ende vor allem auch illiberal ist. Dass das Versprechen gleichberechtigter Teilhabe an einem Gemeinwesen in einem Staat eben immer voraussetzt, dass man dabei dann auch das Recht hat, verschieden zu sein. Ja, das klingt erst mal ein bisschen komisch. Aber es ist klar bürgerliche Freiheitsrechte, und die standen ja im Zentrum der rechtlichen Gleichstellung, sind fast alles negative Abwehrrechte, die es uns ermöglichen, so zu sein, wie wir es gerne sein möchten. Dieser Konflikt prägt dann das Kaiserreich im Grunde genommen auch die Auseinandersetzung in der Weimarer Republik. Aber dafür ist dann dieser, dieser Umbruchmoment 1879/80 mit dem sogenannten Berliner Antisemitismusstreit besonders wichtig.
WEMBER: Das ist die Bedeutung der Vielheit, wie Sie es nennen.
VAN RAHDEN: Genau. Aber die Vielheit ist ja einfach nur erstmal der Gegenbegriff zur Einheit dass es bestimmte Elemente der Volkssouveränität gibt. Es gibt demokratische Elemente im Herrschaftssystem des Kaiserreichs, angefangen mit dem allgemeinen, gleichen, freien und geheimen Wahlrecht für den Reichstag und den legislativen Kompetenzen des Reichstages. Und dann verändert sich eben die Vorstellung dessen, was es heißt, in einem Staat zusammenzuleben, weil der Staat eben nicht mehr durch eine Idee der Monarchie zusammengehalten werden kann in erster Linie, sondern durch eine Idee von Volkssouveränität. Und was ist dann das Volk? Und das Volk setzt sich dann eben aus vielen Bürgerinnen und Bürgern zusammen. Und deshalb ist das Volk zunächst einmal eben immer auch eine Vielheit. Das spielt dann für die Demokratietheorie der Weimarer Republik eine wichtige Rolle und speist sich auch sehr stark aus diesen Debatten über die jüdische Emanzipation oder die jüdische Gleichstellung. und dann die Rolle von Juden im Kaiserreich und dann in der Weimarer Republik.
WEMBER: Die Rolle von Juden in der Gesellschaft, im Kaiserreich. Ein schönes Beispiel für die Unsicherheit, die viele Juden da offensichtlich auch umtrieb, war Theodor Herzls Idee des Zionismus.
VAN RAHDEN: Die zionistische Idee von Solidarität ist eine Solidarität, die eben bis in den Ersten Weltkrieg hinein eine Solidarität ist, die sich erstmal darauf konzentriert, anderen Leuten zu helfen, nach Palästina zu gehen. Und erst über die Enttäuschung des Ersten Weltkrieges gibt es dann eben eine größere Zahl von deutschsprachigen oder deutschen Zionisten, die dann sagen Ich gehe nach Palästina.
WEMBER: Theodor Herzl hatte ja sogar den deutschen Kaiser als eine Art Schutzpatron für diesen jüdischen Staat vorgesehen. Das Image des Deutschen Reiches war fast vorbildlich in Europa, offensichtlich zumindest im Vergleich mit dem Zarenreich, Österreich und Frankreich, wo wohl ein stärkerer Antisemitismus noch zu spüren war.
VAN RAHDEN: Es ist in der Tat eine interessante Frage. Wenn man sagt, man blickt ganz aus dem Jahr 1898/1900, dann hat man auf der einen Seite das zaristische Russland, wo es schon mehrfach Wellen von Pogromen gegeben hatte und auf der anderen Seite Frankreich mit der Dreyfus-Affäre über zehn Jahre hinweg, spaltet das die französische Gesellschaft.
WEMBER: Es war in keiner Weise absehbar, dass der deutsche Antisemitismus irgendwann auch zum Holocaust führen könnte.
VAN RAHDEN: Das kommt dann ein bisschen darauf an. Das ist der sogenannte Erlösungsantisemitismus, also der, der sich zunächst einmal in den Schriften von Richard Wagner, aber dann auch in den Schriften von Eugen Dühring entfaltet. Und die Grundidee ist eben, dass Juden eine so existenzielle Bedrohung der Menschheit insgesamt darstellen, dass es notwendig sein würde, alles Jüdische zu vernichten. Und das war schon die Sprache der Zeit, um die Menschheit zu erlösen. Und das sind Denkfiguren, die dann in dem Moment, wo sie eben verbunden werden mit einer Staatlichen Politik der Ausgrenzung und dann der Vernichtung, eine Dynamik entfalten können, die singulär ist. Da gibt es mit Sicherheit einen Zusammenhang. Aber es ist natürlich jetzt nicht so, dass nur weil Richard Wagner das „Judentum in der Musik“ geschrieben hat und 1850 veröffentlicht hat, quasi der der Weg in die Vernichtung vorgezeichnet war.
WEMBER: Das 19. Jahrhundert war keine Vorgeschichte des Holocaust.
VAN RAHDEN: Das eine ist der Erlösungsantisemitismus, das andere ist aber in der Frühphase des deutschen Nationalismus als Reaktion auf Napoleon ein besonders hohes Maß an völkischen Motiven im Nationalismus und sofort auch verbunden mit antisemitischen Motiven. Das findet man eben dann schon im frühen 19. Jahrhundert, und das spielt dann eben später auch eine Rolle. Es sind ja auch Denkfiguren und Bilder, die dann aufgegriffen werden. Wenn man dann aber sagt, kann man. Ist das die einzige Art und Weise, wie wir uns heute der Frage der Emanzipation der Juden im 19. Jahrhundert zuwenden können? Sollte sich das allein darauf konzentrieren, was die Vorgeschichte des Nationalsozialismus und des Holocaust ist, dann denke ich, ist die Antwort eher Nein. Und dann ist diese Erfahrung. Man ringt darum, was es heißen kann, eine Gesellschaft zu begründen, die auf der allgemeinen Gleichheit aller Bürger und heute auch Bürgerin beruht, in der dann aber sofort sichtbar wird, also wie vielfältig, unterschiedlich und kontrovers dann alle möglichen Fragen diskutiert werden. Man kann an diese Epoche ganz unterschiedliche Fragen stellen. Und eine Frage, die völlig legitim ist: Gibt es Wurzeln dessen, was dann in den 30er, 40er Jahren zu dieser Menschheitskatastrophe führt? Aber man kann eben auch noch mal fragen Welche Bedeutung haben diese Auseinandersetzungen für die Art und Weise, wie wir heute unser bürgerliches Zusammenleben gestalten möchten?
WEMBER: Ich möchte schließen mit einem Spektrum an Lebensmöglichkeiten am Ende des Kaiserreiches. Wir sprachen zu Beginn über Isaac Löwenstein, den Rekruten in der preußischen Armee. Sein Enkel Julius Löwenstein, der betrieb eine florierende Druckerei in Rietberg und wurde dort 1910 sogar Schützenkönig. Sicherlich der Traum, auch von Integration, solch ein Ehrenamt ausüben zu dürfen. 30 Jahre später wurde er dann in Treblinka vergast. So weit kann das in einer Generation auseinander gehen. Herr van Rahden, herzlichen Dank!
VAN RAHDEN: Ich danke Ihnen.
Was war – was wird
Der historycast des Verbandes der Geschichtslehrerinnen und -lehrer Deutschlands
Staffel 3: Judentum in der Geschichte: Zwischen Integration und Antisemitismus
Folge 7: Juden im Deutschen Kaiserreich
Heiner Wember im Gespräch mit Till van Rahden
Gefördert vom Bundesministerium des Innern und für Heimat.
Wenn Sie zum Judentum im Deutschen Kaiserreich mehr Hintergründe hören möchten, haben wir noch zwei Hörtipps für Sie. Im Podcast "Die Geschichtsmacher" finden Sie weitere Gedanken und Informationen zum vermeintlich goldenen Jahrhundert des deutschen Judentums. Die Internetadresse lautet DieGeschichtsmacher.de. Und im WDR-Zeitzeichen finden Sie weitere Aspekte zu unserem Thema. Die Links zu den Podcasts haben wir in den Begleittext zu dieser Folge gestellt.
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